Fragen an den Mond
Andreas S. aus Leoben: Ihre Bücher finden sich in den Buchhandlungen fast immer in der Abteilung für Esoterik und Astrologie. Aber was hat das Mondwissen mit Astrologie zu tun? Bei uns in der Familie richtet man sich schon lange nach dem Mondkalender.
Johanna: Der Begriff „Astrologie“ taucht in unseren Büchern nur an einer einzigen Stelle auf, nämlich in unserem „Mondlexikon“. Die Buchhandlungen hatten einfach anfangs Probleme, eine passende Einordnung für unsere Bücher zu treffen, weil es nichts Vergleichbares gab. Unser Gartenbuch „Der lebendige Garten“ findet sich glücklicherweise inzwischen öfters auch mal in den Gartenbuch-Abteilungen. Das Wissen um die Mondrhythmen und ihren Einfluss auf alles Lebendige ist ein altes Erfahrungswissen, von der Menschheit jahrtausendelang angewendet und gelebt als unverzichtbarer und selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Der einzige Berührungspunkt zur Astrologie ist die Berechnungsweise des Mondkalenders - das einzige Werkzeug, das man jährlich neu zur Anwendung des Mondwissen braucht. Derselbe Kalender wird seit Jahrhunderten in Bauern-, Schreib- und Mandlkalendern abgedruckt. In manchen Regionen der Welt gibt es keinen Haushalt, der nicht Mondkalender an der Küchenwand hängen hätte – und das seit Jahrhunderten. Nicht weil die Bewohner mit Astrologie auf vertrautem Fuß stehen, sondern weil sie in Dankbarkeit das Wissen ihrer Vorfahren schätzen und erfolgreich anwenden.